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Der Schlüssel zu einem guten Reitersitz – das Kiefergelenk.

Aktualisiert: 10. Apr. 2020



Kennst Du das...? Dein Reitlehrer betet wie ein Mantra die immer gleichen Anweisungen herunter:

- sitz gerade

- nicht in der Hüfte einknicken - Gewichtsverlagerung mehr nach innen - Fersen tief - Oberkörper nicht verdrehen...


Und Du kannst es einfach nicht umsetzen.

Kennst Du das...? Du besuchst spezielle Sitzschulungskurse und bekommst sogar einen Trainingsplan erstellt, den Du auch brav durchziehst. Es wird allerdings nicht besser, im Gegenteil, sogar schlechter.

Kennst Du das...? Du buchst extra bei einem super guten Reitlehrer eine Privatstunde und nichts will klappen?

Kennst Du das...? Dein Frust wird irgendwann immer größer und Du zweifelst an Dir und schlussendlich an Deinem Pferd. Jede Reitstunde wird zur Qual und die Hoffnungslosigkeit wächst.

Was wäre, wenn ich Dir jetzt sage: Es ist nicht Deine Schuld!

Wie würdest Du Dich mit diesem Satz fühlen?

Vielleicht wärst Du erleichtert oder einfach nur neugierig.

Im Reitunterricht oder auch in speziellen Sitzschulungskursen werden die „Symptome“ wahrgenommen und versucht, diese mit Übungen auszumerzen. Z.B. Dein Becken schwingt nicht richtig mit und Du reitest ein paar Runden mit den „Franklin- Bällen“. Das löst vielleicht sogar die „Blockade“ und Du erhältst mehr Beweglichkeit im Becken.

Die Frage ist jetzt nur: Wie lange hält das an?

Wenn die Ursache tatsächlich im Becken/Hüftbereich liegt, kann es durch solche oder weitere Übungen besser werden. Ich arbeite sehr gerne mit diesen Bällen. Sie fördern die Körperwahrnehmung und können leichte Verspannungen/Blockaden lösen.

Liegt die Ursache allerdings ganz wo anders, wird sich Dein Becken in relativ kurzer Zeit wieder fest machen und Du bist in einer Endlosschleife.

Wo könnte also hier die Ursache liegen? Am häufigsten liegt die Ursache in solchen Fällen im Kiefergelenksbereich. Nein, Du hast Dich nicht verlesen und ja, der Kiefergelenksbereich ist einige Etagen höher als das Becken.

Du denkst vielleicht jetzt – sorry, aber was hat den bitte mein Kiefer für einen Einfluss auf mein Reiten? Berechtigte Frage!


Liegt die Ursache allerdings ganz wo anders, wird sich Dein Becken in relativ kurzer Zeit wieder fest machen und Du bist in einer Endlosschleife. Bestimmte Muskeln gehen über mehrere Gelenke oder setzen an einer Stelle am Knochen an, an dem aus der anderen Richtung ein anderer Muskel kommt und so entstehen Gegenkräfte. Wenn wir uns einmal den schiefen Turm von Pisa ansehen, erkennen wir, dass, wenn das Fundament nicht gerade ist, der Dachstuhl auch nicht gerade sein kann.


Warum? Schlichtweg weil der Turm sonst umkippen würde. So baute man hier die oberen Stockwerke in die Gegenrichtung.

Dies macht der Körper auch. Wenn ich einen Beckenschiefstand habe, wird sich die Wirbelsäule, im Anschluss an die Kopfgelenke und somit der Kopf und die Kiefergelenke zum Ausgleich in die Gegenrichtung stellen.

Was hier nun zuerst war, Huhn oder Ei, ist nicht wirklich wichtig.


Wichtig ist allerdings, alle beteiligten Strukturen in Augenschein zu nehmen und zu behandeln.

Um hier nun herauszufinden, ob die Ursache die Hüfte ist oder das Kiefergelenk wendet man unter anderem den sogenannten „Meersemann-Test“ an. Hierzu wird die Beweglichkeit des Hüftgelenkes, in der Qualität und Quantität überprüft. Dann werden Watterollen (kennt man vom Zahnarzt) zwischen die Backenzähne gelegt. Nun wird erneut die Beweglichkeit des Hüftgelenkes überprüft.

Ist nun die Beweglichkeit signifikant besser, ist dies ein Zeichen, dass die Ursache im Kiefergelenksbereich liegt.

Denn durch die Watterollen wurde das Kiefergelenk „ausgeschaltet“.


Als Schlussfolgerung würde dies bedeuten, dass nun der Kiefergelenksbereich mit allen Strukturen (Gelenke, Muskulatur, Nerven, Fascien und funktionelle Verbindungen) untersucht wird, um festzustellen, wo die Funktionsstörungen sind und was vielleicht der Grund/die Ursache sein kann.

Häufig sind es Menschen, die auch gerne knirschen oder beißen. Selbstverständlich sind sie nicht bissig. Auf Abreiteplätze oder am Dressurviereck kann man dies häufig beobachten. Die Reiter stehen enorm unter Stress, sind nervös und angespannt und machen den Kiefer regelrecht dicht. Nun geht das Becken auch zu, der Reiter kann nicht mehr frei mitschwingen und somit die Hilfen schlecht oder gar nicht geben. Oft ein Grund, warum es im Training richtig gut ist und auf dem Turnier alles schief läuft.

Und genau dann ist es umso wichtiger, das Kiefergelenk sehr gut zu behandeln und dem Reiter Übungen und Techniken zu zeigen, die man direkt vor dem Reiten oder sogar auf dem Pferd machen kann. Das bringt so manchem Reiter ein Tränchen vor Erleichterung ins Auge, wenn er plötzlich erkennt, dass er/sie gar keine Schuld hat und er/sie die Übungen gar nicht hätte besser machen können. Denn wenn ein Gelenk blockiert, die Muskulatur völlig verspannt und somit eine komplette Funktionsstörung vorhanden ist, werde ich nicht in der Lage sein, Übungen richtig auszuführen. Wenn es ganz blöd läuft, fixiere ich mit dem Training mein Problem noch.

Genau hier liegt der Unterschied zwischen Bewegungsschulung/Training und der Physiotherapie.

Ich als Physiotherapeutin gehe auf Ursachenforschung und behandle dann zuerst ganz gezielt einzelne Gelenke mit manuelle Techniken, um die Beweglichkeit in ihrer Qualität und Quantität zu verbessern und die umliegenden Gewebe (Muskulatur, Nerven, Sehne, Bänder und Fascien) in ihre physiologische Funktion zu bringen. Somit wird den Strukturen wieder ein physiologisches Funktionieren beigebracht.

Dann kann auch ein Training erfolgreich sein.

Wenn der Reiter nun die Zusammenhänge und Ursachen versteht, kann er dann mit den erlernten Übungen oder Techniken sich selbst helfen oder eben schon präventiv eingreifen.

Genau das ist mein Ziel, mit Physioreiter Kaiser.

Hilfe zur Selbsthilfe = Freiheit und mehr Lebensqualität/Lebensfreude!

Habe ich nun Dein Interesse geweckt?

Dann melde Dich gleich zu einem 11 minütigen kostenlosen Impulsgespräch an und erfahre mehr über Zusammenhänge und Entstehung von solchen Problematiken. Je mehr Anregungen oder Fragen von Dir kommen, umso genauer kann ich auf Deine Wünsche und Bedürfnisse eingehen. Schick mir gerne Deine Fragen und Anregungen an mail@physioreiterkaiser.com.

Ich freue mich darauf!

Herzliche Grüße


Eure Bianca

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